Das erste Jahr als "Neumama" ist wohl für alle etwas besonders. Den es macht dich sprichwörtlich zur Mama, wo du vorher nicht wissen kannst, was für ein Typ Mama du sein wirst. Du magst dir Wunsch- oder auch Angstbilder ausmalen, aber am Ende wird es sowieso ganz anders kommen. Gerne möchte ich dir einen Einblick in mein Leben als Mama geben, und hoffe es empowered und inspiriert dich.
Als ich schwanger war, hatte ich oft schlaflose Nächte. Ich hatte gerade erst meinen ersten Laden zur Zeiten von Corona eröffnet. Und mein Mann hatte sein Business in den USA wegen Corona schliessen müssen. Keine besonders guten Voraussetzungen für ein frisches Familienglück. Ich hatte Angst beidem, meinem Geschäft & meinem Sohn, nicht gerecht werden zu können. Oder noch viel schlimmer, ich vernachlässige eines oder beide. Dann drohten nämlich der Verlust des Geschäfts (meiner Existenz) oder lebenslänglich eine schlechte Beziehung zu meinem Sohn. Als ich Nachts oft wach lag, fragte ich mich, wie schaffe ich es beidem nicht nur gerecht zu werden, sondern an der Herausforderung zu wachsen, dass ich am Ende stolz auf mich sein kann, weil beide gleichzeitig gedeihen und erblühen?
In dieser Blog Artikel erfährst du…
- das du auch ohne Vorbereitungen eine gute Mama sein wirst
- wie du zur besten "Mama Version" von dir wirst
- wie du Mama und gleichzeitig beruflich erfolgreich sein kannst.
Bis zur Geburt habe ich gearbeitet wie eine Maschine (Tag & Nacht). Ich fühlte mich endlos schlecht, weil ich absolut nichts für die Geburt oder das Kinderzimmer vorbereitet hatte. Kein Buch, kein gar nichts gelesen, nichts gekauft, nichts dekoriert, sondern nur Vollgas auf die Arbeit fokussiert um noch ein kleines Geld-Polster aufzubauen für die bevorstehende "Ausfallzeit". Den mein Laden/Business war noch zu jung, als das es ohne mich funktionieren könnte. In mir kam oft die Frage oder Angst auf, mein Kind ist noch nicht mal auf der Welt, und ich bin schon eine schlechte Mutter...
"Höre auf dich, dein Mutterinstinkt wird dir den richtigen Weg weisen."
Die Geburt veränderte alles! Nach endlosen 32 Stunden durfte ich mein Engel endlich in meinen müden Armen halten. Obwohl, oder vielleicht gerade weil ich nichts übers Muttersein gelesen hatte, hörte ich von Anfang an nur auf mein Bauchgefühl, meinen Mutterinstinkt. Wir waren sofort ein super eingespieltes Team und die Krankenschwestern/Hebammen im Spital konnten es kaum glauben, dass ich eine Neumama war. Auf jeden Fall hat es meine Seele beruhigt, dass ich auch Mama sein kann ohne vorher etwas darüber gelesen zu haben.
Auch zurück zu Hause ging mir alles leicht von der Hand. Wobei meine Hebamme mich oft ermahnte, ich müsse mehr Pausen einlegen von meiner "Arbeit" (den bereits im Spital fing ich wieder an zu arbeiten), sonst könnte ich Depressionen bekommen oder keine Milch mehr produzieren. Ich sage nicht, dass sie nicht recht hatte, aber das Leben ist leider kein Wunschkonzert und ich tat, was ich tun musste. Ähnlich wie eine Mehrfachmama. Oder lässt man die ersten Kinder links liegen, nur weil ein neues Baby dazu gekommen ist und man erschöpft ist? Nein. Innerlich redete ich mir immer liebevoll zu, du schaffst das, es ist nur eine Phase, du tust das alles für deinen Sohn. Die Liebe zu meinem Sohn hat mich im wahrsten Sinne des Wortes übermenschlich gemacht.
Die traurige Wahrheit ist, für Selbständige Mama's gibt es keinen Mutterschutz!
Wo früher Angst & Zweifel waren, dass ich mich selbst nicht für ein Kind derartig aufopfern kann oder möchte, war nun diese endlose Liebe. Sie macht alles leicht, selbstverständlich und einfach möglich. Für mich war es selbstverständlich, dass ich ihn stille, auf meinen Schlaf zu verzichte und jede freie Minute ihm schenkte. Solange ich meinen Sohn glücklich und entspannt sah, war dies die schönste Form einer Belohnung.
War es Liebe auf den ersten Blick?
Viele Frauen sprechen davon, dass sie sich quasi schlagartig in das Kind verliebt haben, wie Liebe auf den ersten Blick. Ich hätte zu gerne diese Erfahrung gemacht... Ich weiss nicht weshalb, aber bei mir war es anders. Meine Geburt verlief alles andere als gewünscht. Ich wollte ohne Medikamente und natürlich gebären um eben diesen besonderen Moment zu haben. Ich hatte alles versucht, satte 32ig Stunden bis wir beide in Lebensgefahr gekommen sind und es deshalb einen Notfallkaiserschnitt geben musste. Ich war körperlich am Ende, beinahe bewusstlos, vollgepumpt mit Medikamenten, dann gab es in diesem hellen, kalten Raum den Schnitt in meinen Unterleib und mein Sohn wurde mir genommen. Ich lag noch 40min auf dem Operations-Tisch, alleine in Tränen bis ich endlich mit meinem Sohn und Mann vereint wurde. Ich werde diesen Moment nie vergessen als sie mir meinen Sohn auf die Brust legten. Es war wie eine Erleichterung, aber komplett anders als ich es mir gewünscht oder vorgestellt hatte. Es fühlte sich unrealistisch an...vielleicht wegen der Erschöpfung und Medikamenten. Ich merkte, ich hatte Mühe den Zugang zum erlebten und der Gegenwart zu finden.. das ich nun "Mama" bin zu begreifen. In den ersten 24 Std versuchte ich mich deshalb ganz bewusst auf meinen Sohn einzustellen. Ich sprach mit ihm.. ich streichelte ihn.. ich versuchte mein etwas verschlossenes Herz zu öffnen. Mich dieser Beziehung, dieser Liebe hinzugeben. Und siehe da... die Türe zu meinem Herzen ging nicht nur auf, sie war komplett verschwunden. Es gab nichts was zwischen mir und meiner Liebe zu meinem Sohn stand. Ich glaube, dies war der Schlüssel zum Mama sein. Sich dieser Seele, diesem kleinen Wesen komplett hinzugeben und sich für sie zu öffnen.
Seitdem diese Türe weg ist, fliessen die Energien frei und entwickeln sich noch stärker. Bis ans Ende meiner Tage werde ich meinem Sohn dankbar sein, dass er mich mit dieser unfassbaren bedingungslosen Liebe wieder in Kontakt gebracht hat. Mein Herz wieder geöffnet, nicht nur für ihn, sondern auch für alle andere Menschen.
Das eigene Leben mit Liebe einem anderen zu widmen bringt dich in eine so kraftvolle Stärke. Mama sein zu dürfen, ist für mich das Schönste auf der Welt.
Es braucht wirklich ein Dorf
Ich würde lügen wenn ich sage, beruflich erfolgreich & gleichzeitig Mama sein, wäre einfach. Ist es nicht, aber es ist möglich. Denke nicht das es so weiter geht wie früher, du musst einiges umstellen um beruflich erfolgreich zu bleiben. Lerne flexibel, fokussiert & speditiv zu werden.
Wo früher mein Arbeitstag aus locker 15 Arbeitsstunden bestanden, fällt jetzt einen Grossteil meiner Zeit aber auch Energie für mein Kind weg. Am Anfang nimmt das Stillen alleine schon 8 Std deines Tages in Anspruch. Auch in der Nacht arbeiten geht nicht mehr so einfach. Mir fehlt heute schlichtweg die Energie dazu. Daher ist es sehr wichtig, dass du einen Weg findet deine Energie und Zeit zu bündeln und das Beste daraus zu machen. Diese neue Strategie hat mich im vergangenen Jahr sogar verbessert. Früher habe ich mich oft in kleinen, unwichtigen Dingen verloren. Heute denke und handle ich extrem fokussiert auf das Wesentliche.
In diesen erschwerten Umstände zu arbeiten haben mich gewissermassen also gezwungen meine Arbeitsstrategie zu überdenken und zu verbessern.
WIE WAR FÜR DICH DEIN ERSTES JAHR ALS MAMA. ERGING ES DIR ÄHNLICH WIE MIR?
HINTERLASSE MIR DEINE GESCHICHTE IM KOMMENTAR, ICH FREUE MICH DARAUF...
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